Die familientaugliche Alternative – mit dem Lastenfahrrad Geld sparen

Lastenfahrräder für Familien

Das Fahrrad ist eine gesunde, nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zum Auto. Doch wer mal schnell zum Einkaufen mit dem Fahrrad fährt, kann nicht immer alle Sonderangebote nutzen. Der Platz ist stark begrenzt. Mehr als ein oder zwei Tüten am Lenker, ein paar Sachen im Gepäckkorb und vielleicht noch etwas in den Satteltaschen. Dann sind die Kapazitäten auch schon alle belegt. Auch wer seine zwei Kinder von der KiTa abholen muss und noch ein bisschen einkaufen geht, erledigt das eher selten mit dem Fahrrad, weil nicht genug Platz ist.

Mit einem Lastenrad wird das alles viel einfacher. Sie haben genügend Platz für die Einkäufe oder für einen Familienausflug mit viel Gepäck. Einige Modelle sind sogar so ausgestattet, dass darin bequem zwei Kinder Platz nehmen können. Sie sind darin mit einem Sicherheitsgurt gesichert. Das macht unabhängig vom Auto und auch vom öffentlichen Personennahverkehr. Wer in der Stadt wohnt, profitiert von einem Cargobike. Damit sind sogar Besuche im Baumarkt möglich, um neue Pflanzen für den Garten zu kaufen. In vielen anderen Städten in Europa gehören Lastenfahrräder längst zum Straßenbild: Sie sind praktisch, preiswert, umweltfreundlich, eben eine echte Alternative zum Auto.

Was ist beim Kauf eines Lastenfahrrads zu beachten?

Vor dem Kauf ist es zunächst wichtig, die eigenen Anforderungen an das Lastenrad zu definieren. Die renommierten Hersteller sowie spezialisierte Händler bieten eine breite Auswahl an Modellen an, die für verschiedene Einsatzzwecke geeignet sind. Eine Familie mit kleinen Kindern hat andere Ansprüche als ein kinderloser Haushalt. Zubehör, wie beispielsweise Kühlboxen, Regenverdeck oder abschließbare Transportboxen, können ebenfalls die Kaufentscheidung beeinflussen. In vielen Städten ist es bereits möglich, Lastenfahrräder gegen eine geringe Gebühr auszuleihen. Auf diese Weise ist es möglich, verschiedene Fahrräder zu testen und das Modell zu finden, das den eigenen Anforderungen am ehesten gerecht wird und mit dem sich Einkäufe sicher transportieren lassen.

Tipp für Familien: Wer das Lastenrad als familientaugliche Alternative für sich entdecken möchte, sollte darauf achten, dass das Rad Kindersitze hat bzw. die Möglichkeit bietet, den Nachwuchs im Lastenrad mit einem Gurt zu sichern. Im besten Fall lassen sich Sitz und Gurt zurückbauen. So wird das Lastenrad im Nu vom Kinder-Beförderungs-Fahrrad zum einkaufs- oder ausflugstauglichen Fahrrad.

Lohnt sich die Anschaffung eines E-Lastenfahrrads für die Familie?

Für Familien, die die Nutzung des Autos einschränken oder ganz darauf verzichten wollen, gibt es nicht viele umweltfreundliche Alternativen. Sie können zwischen Fahrradanhänger und Lastenfahrrad wählen. Dabei bietet das Lastenfahrrad deutliche Vorteile, weil die Kinder vor dem Lenker sitzen und damit besser im Blick sind. Außerdem ist die mögliche Zuladung bei einem Lastenfahrrad viel höher. Zu zwei oder sogar mehr Kindern passen noch die Einkäufe, die Schulranzen oder ähnliches Gepäck. Allerdings ist das Lastenfahrrad nicht so flexibel einsetzbar. Der Fahrradanhänger ist schnell abmontiert, um das Fahrrad ganz normal nutzen zu können. Zudem ist ein Lastenfahrrad meistens auch teurer als ein Anhänger. Bei Familien mit zwei oder mehr Kindern lohnt es sich in jedem Fall, über die Investition in ein Lastenfahrrad nachzudenken.

Vor der Anschaffung gilt es diese grundsätzlichen Vor- und Nachteile abzuwägen:

Vorteile Nachteile
  • bessere Umweltbilanz
  • Modelle ohne Motor sind schwergängig
  • Parkplatzsuche entfällt
  • steuert sich anders, hat beispielsweise einen sehr großen Wendekreis
  • Staus lassen sich umfahren
  • Bordsteine stellen Problem dar
  • gut für die körperliche Fitness
  • passen selten in öffentliche Fahrradständer
  • E-Lastenräder auch für längere und bergige Touren geeignet
  • große Modellvielfalt

Welche Lastenfahrrad-Typen gibt es?

Es gibt zum einen die klassischen Fahrräder mit einer Transportbox, wie sie schon lange bei Bäckern oder Postboten im Einsatz sind. Sie eignen sich für kleinere Einkäufe, die Fahrt zur Arbeit oder für den Tierarztbesuch.

Long Johns sind Zweiräder, die eine Ladefläche oder eine Transportbox haben. Sie haben einen großen Wendekreis, sind aber dennoch relativ wendig, leichtgängig und leicht zu fahren. Damit ist auch sportliches Fahren möglich. Long Johns lassen sich leicht zum Tandem umbauen.

Die Dreiräder mit Transportbox heißen Trikes. Sie eignen sich nicht für einen sportlichen Fahrstil. Im Gegenteil, damit sind die Nutzer eher gemächlich unterwegs. Das wenig wendige Lastenrad bietet dafür viel Stauraum auch für schwere Lasten und steht kippsicher.

Lastenfahrrad eCargo

Das Trike ist zwar weniger wendig, bietet dafür allerdings viel Sicherheit beim Fahren und es bietet viel Stauraum für schwere Lasten.

Rechtliche Aspekte des Lastenfahrrads

Wenn das Lastenfahrrad mit E-Motor nur maximal 25 km/h fahren kann, gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der Nutzung eines normalen Fahrrads. Die Nutzer müssen auf Radwegen fahren und dürfen nur auf die Straße ausweichen, wenn die Nutzung des Radwegs nicht zumutbar ist, beispielsweise auch dann, wenn der Radweg zu schmal ist für das Lastenrad.

Für einen sicheren Transport der Einkäufe ist ein Netz empfehlenswert, das sich einfach über die Ladung spannen lässt. Kinder sollten immer angeschnallt sein und natürlich einen Helm tragen.

Lastenfahrrad – für Unternehmen interessant

Für Bauarbeiter und Handwerker ist das Lastenfahrrad eine kostengünstige, praktische und schnelle Möglichkeit, die Werkzeuge zum Kunden oder zur Baustelle zu transportieren. Laut einer EU-Studie können mehr als 50 Prozent der motorisierten Transporte auch mit dem Lastenfahrrad erledigt werden. Bei Transporten mit einem Gewicht von weniger als 250 kg ist das Lastenfahrrad nicht nur kostengünstiger, sondern auch praktischer und schneller als der Transport mit dem Auto. Für Unternehmen bedeutet der Einsatz von Lastenfahrrädern zu alldem noch einen Imagegewinn und zu einem positiven ökologischen Fußabdruck. Lastenräder helfen den Verkehr zu entspannen, die Luft reinzuhalten und den Lärm zu reduzieren.

Lastenfahrrad Long John

Long Johns sind die sportliche Variante der Cargoräder.

Der CO2-Fußabdruck und die Klimabilanz

Immer wieder stellen sich Familien die Frage, was sie noch tun können, um ihre Klimabilanz zu verbessern. Sie wollen schließlich eine lebenswerte Welt für ihre Kinder hinterlassen. Die Haupt-CO2-Emitenten sind Industrie und Stromerzeugung, direkt gefolgt vom Bereich Verkehr. In den Bereichen Industrie und Stromerzeugung haben die Verantwortlichen bereits einiges erreicht. Doch im Bereich Verkehr ist das bisher noch nicht gelungen. Der private Pkw ist noch immer das wichtigste Verkehrsmittel. Doch das ist alles andere als nachhaltig. Lastenfahrräder können hier einen wesentlichen Beitrag leisten, den Verkehr nachhaltiger zu machen und die CO2-Bilanz auch in diesem Bereich signifikant zu verbessern. Sie entwickeln sich zum Symbol für die Verkehrswende. Wer jeden Tag 20 km mit dem Cargorad fährt anstatt mit dem Auto kann pro Jahr etwa 800 kg CO2 einsparen.