10 Tipps zur Förderung von Medienkompetenz bei Kindern

Medienkonsum bei Kindern und die Auswirkungen

Kinder sind immer früher digitalen Medien ausgesetzt. So kommt eine Studie der Rheinischen Fachhochschule Köln zu dem Ergebnis, dass 70% der Kinder im Kita Alter das Smartphone ihrer Eltern mehr als 30 Minuten am Tag benutzen. Zudem zeigen sich bei den Kindern auch negative Auswirkungen der Mediennutzung. Die Studie erkennt einen Zusammenhang zwischen intensiver Mediennutzung und Entwicklungsstörungen oder auch Hyperaktivität.

Das frühzeitige Erlernen des richtigen Umgangs mit digitalen Medien als ein Element der Erziehung zusammen mit Werten wie Verantwortung, reale Kommunikation, Teamgeist und Freundschaft ist entscheidend. Kinder sollten die Vorteile und Nachteile der digitalen Welt kennen. 

Mit einer frühzeitigen Entwicklung der Medienkompetenz werden die Kinder in die Lage versetzt, den Umgang mit digitalen Medien kontrollieren zu können.

10 Regeln für die Medienerziehung von Kinder

Eltern müssen Vorbilder sein

  • Kinder schauen sich viel bei den Eltern ab, auch den Umgang mit digitalen Medien. Eltern sollten sich dieser Vorbildfunktion bewusst sein. Die geteilte Aufmerksamkeit durch den ständigen Blick auf das Smartphone während des Essens sollte unterbleiben.

Wichtige Begriffe und Inhalte den Kindern erklären

  • Um eine Grundlage für den Austausch zu schaffen, müssen Kinder Begriffe und Inhalte bezüglich digitaler Medien einfach erlernen. Hier ist der Austausch zwischen Eltern und Kindern entscheidend. Was bedeutet es zum Beispiel online zu sein? Auf diese Weise wird Mediennutzung thematisiert, begreifbar gemacht und geschieht nicht uninformiert im Stillen.

Mediennutzung inhaltlich und zeitlich kontrollieren

  • Kindergartenkinder und Grundschulkinder müssen den sinnvollen Umgang mit und die sinnvolle Dosierung von Medien erst erlernen. Erst ältere Schüler sind in der Lage, in die Entscheidungen zu Inhalten und Dauer der Mediennutzung mit einbezogen zu werden.  
  • Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder von den Inhalten und auch der zeitlichen Dauer der Mediennutzung nicht überfordert werden und entsprechende Regeln mit den Kindern verhandeln.

Klare Regeln für die Mediennutzung aufstellen

  • Auch wenn es keine goldenen Regeln gibt, sollten in gewissen Bereichen Grundregeln mit den Kindern vereinbart werden. Grundsätzlich sollten Kinder wissen, dass keine persönlichen Daten mit Fremden geteilt werden und Fremden gegenüber generell Vorsicht geboten ist.   

Den Internetzugang sicher gestalten

  • Viele Inhalte im Internet sind für Kinder nicht geeignet. Zumindest der Computer zu Hause kann kindersicher gemacht werden. Hier gibt es Jugendschutzfilter und Schutzsoftware, die sich einfach installieren läßt. So kann der Zugriff auf ungewünschte Inhalte unterbunden werden.

Gemeinschaftlich das Internet erkunden

  • Die gemeinsame Erkundung von digitalen Medien stellt für Kinder eine wertvolle Lernerfahrung dar. Begeben sie sich zusammen auf die Reise durch das Internet, thematisieren sie was sie sehen und wie sie Entscheidungen treffen.

Verantwortungsbewußtsein der Kinder stärken

  • Mit zunehmendem Alter der Kinder können Eltern nicht die Mediennutzung rund um die Uhr kontrollieren. Ob bei Freunden oder anderweitig, Kinder werden und sollen auch ihre eigenen Erfahrungen machen.
  • Eltern sollten hier das Verantwortungsbewußtsein der Kinder stärken und dem Nachwuchs Vertrauen entgegenbringen.  

Kinder sollten ihre Erfahrungen teilen können

  • Kinder sollten ihre Erfahrungen immer mit den Eltern teilen können. Wenn das Kind Situationen nicht einschätzen kann, ist es wichtig auf die Eltern als Vertrauensperson zurückgreifen zu können.
  • Werden sie für ihr Kinder der Hauptansprechpartner für alle Fragen zum Thema digitale Medien.

Digitale Medien Kindern als Ort des Lernens näher bringen

  • Das Internet nimmt heute im privaten und beruflichen Leben zurecht einen großen Raum ein. Die neuen Medien bieten unendlich viele Möglichkeiten, Informationen aufzusammeln, sich Themen zu erarbeiten und so Wissen anzueignen. Entsprechende Onlineangebote fördern das kindgerechte Lernen.    

Sich mit Eltern und Erziehern austauschen

  • Wieviel Zeit soll mein Kind vor dem Computer verbringen? Welche der gerade angesagten Filme sind die richtigen für meine Kinder? Natürlich können sich Eltern bei öffentlichen Einrichtungen dazu erkundigen. Aber auch der Austausch mit anderen Eltern und Erziehern liefert wertvolle Einsichten und hilft die eigenen Standpunkte zu hinterfragen.